6.3.8 Anforderungen an Betone mit besonderen Eigenschaften

Anforderungen an Betone mit besonderen Eigenschaften

Betoneigenschaften Anforderungen
Beton mit hohem Wassereindringwiderstand
Unterwasserbeton für tragende Bauteile
  • w/z ≤ 0,60 1)
  • Mindestzementgehalt: 350 kg/m3 (bei Dmax 32 mm)
  • k-Wert-Ansatz für die Anrechnung von Flugasche: (in Abhängigkeit von Expositionsklassen)
  • z + f ≥ 350 kg/m3
  • w/zeq = w/(z + 0,7 · f) ≤ 0,60 1)
  • Grenzwerte des Mehlkorngehaltes dürfen überschritten werden
  • Konsistenz: ≥ F3 (ungeschockt), damit der Beton beim Einbringen als zusammenhängende Masse fießt
Beton beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
Beton für hohe Gebrauchstemperaturen bis 250 °C
  • Eignung der Gesteinskörnungen für diese Beanspruchung
  • Verwendung von Gesteinskörnungen mit niedriger Wärmedehnzahl at, z. B. Kalkstein, Hochofenschlacke, Basalt, Diabas, Blähton
  • Nachbehandlung: mind. 7 d feucht halten, danach langsame und möglichst tiefe (nicht nur an der Oberfäche) Austrocknung vor Inbetriebnahme
  • weitere Informationen siehe DAfStb-Heft 337: Verhalten von Beton bei hohen Temperaturen
Hochfester Beton
Frühhochfester Beton
  • Beton mit hohen Frühfestigkeiten (nach ca. 12 - 18 Stunden)
  • Abhebefestigkeiten in Fertigteilwerken: ≥ 12 bis 15 N/mm²
  • Zement der Festigkeitsklasse 42,5 R bis 52,5 R nach DIN EN 197-1,
    DIN 1164-10, DIN 1164-12 oder FE-Zemente nach DIN 1164-11
  • niedriger w/z-Wert (w/z ≤ 0,45)
  • Einsatz hochwirksamer Fließmittel (ohne verzögernde Wirkung)
  • Wärmebehandlung des Betons in der Schalung bzw. in Härtekammern
    erhöht Frühfestigkeiten zusätzlich, jedoch i. d. R.
    geringere Nacherhärtung und geringere Endfestigkeiten
Zementmörtel für Fugen 2) nach DIN EN 206-1/ DIN 1045-2
(bei Fertigteilen und Zwischenbauteilen bis C50/60)
  • Zement der Festigkeitsklasse 32,5 R oder höher nach
    DIN EN 197-1, DIN 1164-10, DIN 1164-12 und
    FE-Zemente nach DIN 1164-11,
    soweit für die jeweilige Expositionsklasse zulässig
  • Mindestzementgehalt: 400 kg/m³
  • Gesteinskörnung gemischtkörnig, sauber, bis 4 mm nach
    DIN EN 12620 oder DIN EN 13055-1

1) Falls Grenzwerte aus den Expositionsklassen niedriger sind, werden diese maßgebend.
2) DAfStb-Richtlinie „Herstellung und Verwendung von Trockenbeton u. -mörtel“ beachten.