4.5 Kunststoffdispersionen

Kunststoffdispersionen sind Systeme von fein verteilten Kunststoffpartikeln in Wasser. Die Kunststoffpartikel vernetzen bei Wasserentzug durch die Hydratation des Zementes zu einem dreidimensionalen Film im Zementstein. Außerdem quellen die Partikel bei Einwirkung von Flüssigkeiten.

Kunststoffdispersionen müssen verseifungsbeständig sein. Sie verbessern die Frisch- und Festbetoneigenschaften. Kunststoffdispersionen benötigen für die Verwendung in Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung als organischer Betonzusatzstoff. Bei der Berechnung des w/z-Wertes sind Kunststoffdispersionen insgesamt dem Wassergehalt zuzurechnen. Die zulässigen Zusatzmengen betragen ca. 15 bis 20 M.-%.

Anwendung

  • Betonbauwerke zum Schutz der Umwelt vor wassergefährdenden Flüssigkeiten, z. B. Auffangwannen, Tanktassen, Tankstellen
  • Betone mit hohem Korrosionswiderstand, z. B. Abwasserrohre, Kläranlagen
  • Haufwerksporige Betone mit hoher Dauerhaftigkeit, z. B. Dränbeton, Filterbeton, Lärmschutzwände