5.1 Anforderungen bei Prüfung von Zugabewasser

Für die Prüfung ist eine Probe von ≥ 5 l zu entnehmen und innerhalb von 2 Wochen zu prüfen.

Anforderungen für die Vorprüfung von Zugabewasser 1)

Kriterium Anforderungen
Öle und Fette höchstens Spuren
Reinigungsmittel Schaum muss innerhalb von 2 min zusammenfallen
Farbe farblos bis schwach gelblich (Ausnahme: Restwasser)
Schwebstoffe
  • Restwasser nach Tabelle Restwasser
  • anderes Wasser ≤ 4 ml Absetzvolumen nach 30 min
Geruch
  • Restwasser: nur Geruch von Trinkwasser und leichter Geruch von Zement bzw. Schwefelwasserstoff bei Flugasche im Wasser
  • anderes Wasser: nur Geruch von Trinkwasser; kein Geruch von Schwefelwasserstoff nach dem Hinzufügen von Salzsäure
Säuren pH ≥ 4
Huminstoffe Farbe: 60 min nach Zugabe von NaOH höchstens schwach gelblich-braun

1) Werden die Anforderungen nicht erfüllt, darf das Wasser trotzdem verwendet werden, wenn die Anforderungen der beiden folgenden Tabellen erfüllt werden.

Chemische Anforderungen für Zugabewasser

Chemisches Merkmal Höchstgehalt [mg/l]
Chlorid (Cl):
  • Spannbeton / Einpressmörtel
  • Stahlbeton
  • unbewehrter Beton
 
  • ≤ 500
  • ≤ 1000
  • ≤ 4500
Sulfate (SO42–)
  • ≤ 2000
Na2O-Äquivalent
  • ≤ 1500
Betonschädliche Verunreinigungen: 1)
  • Zucker
  • Phosphate (P2O5)
  • Nitrate (NO3)
  • Blei (Pb2+)
  • Zink (Zn2+)
 
  • ≤ 100
  • ≤ 100
  • ≤ 500
  • ≤ 100
  • ≤ 100

1) Nach qualitativem Nachweis betonschädlicher Verunreinigungen müssen die Anforderungen an die Erstarrungs- und Druckfestigkeiten nach der folgenden Tabelle erfüllt werden. Alternativ kann eine chem. Analyse zur Einhaltung der Höchstgehalte durchgeführt werden.

Anforderungen an Erstarrungszeiten und Druckfestigkeit bei Prüfung von Zugabewasser

Kriterium Anforderung
Erstarrungszeiten
(Zementleim)
  • Erstarrungsbeginn ≥ 1 Stunde
  • Erstarrungsende ≤ 12 Stunden
  • Abweichung ≤ 25 % vom Prüfwert mit destilliertem oder deionisiertem Wasser
mittlere Druckfestigkeit nach 7 Tagen (Mörtel oder Beton)
  • ≥ 90 % der mittleren Druckfestigkeit von Probekörpern mit destilliertem oder deionisiertem Wasser