5.2 Restwasser aus Wiederaufbereitungsanlagen der Betonherstellung

Restwasser fällt bei der Aufbereitung von Restbeton oder -mörtel, der Reinigung des Mischers bzw. der Fahrmischertrommel und der Betonpumpen sowie beim Sägen, Schleifen und Wasserstrahlen von Beton, Waschen der Gesteinskörnung und während der Herstellung des Frischbetons an.

Es enthält in schwankenden Konzentrationen Feinstteile des ausgewaschenen Restbetons oder -mörtels, deren Korngröße in der Regel unter 0,25 mm liegt.

Anforderungen

  • Feststoffe im Restwasser müssen homogen verteilt sein oder in einem Absetzbecken abgeschieden werden.
  • Die Dichte des Restwassers ist mindestens einmal täglich zum Zeitpunkt der zu erwartenden höchsten Dichte zu ermitteln. Günstiger ist eine kontinuierliche Dichtebestimmung über den Tag.
  • Der Feststoffgehalt ist aus der Dichtebestimmung und der zugegebenen Restwassermenge nach der folgenden Tabelle zu ermitteln und bei der Betonzusammensetzung zu berücksichtigen.
  • Erfüllt das Restwasser die Anforderungen von DIN EN 1008 nicht, darf so viel davon zugegeben werden, dass die Grenzwerte der Anforderungen bezogen auf das gesamte Zugabewasser eingehalten werden.

Feststoffgehalt (trocken) [kg/l] und Volumen des Restwassers [l/l] in Abhängigkeit von der Dichte des zugegebenen Restwassers bei einer mittleren Dichte des Feststoffs von 2,1 kg/l

Dichte des Rest-
wassers [kg/l]
Masse der Feststoffe [kg/l] Volumen des Restwassers [l/l]
1,02 0,038 0,982
1,03 0,057 0,973
1,04 0,076 0,964
1,05 0,095 0,955
1,06 0,115 0,945
1,07 0,134 0,936
1,08 0,153 0,927
1,09 0,172 0,918
1,10 0,191 0,909
1,11 0,210 0,900
1,12 0,229 0,891
1,13 0,248 0,882
1,14 0,267 0,873
1,15 0,286 0,864

Verwendung von Restwasser im Beton

  • Bis einschließlich C50/60 oder LC50/55.
  • Darf nicht für hochfesten Beton und Beton mit Luftporenbildnern verwendet werden. Für die Herstellung von Sichtbeton nicht empfohlen.
  • Restwasser oder eine Mischung aus Restwasser und Wasser aus einer anderen Quelle (kombiniertes Wasser) darf unter folgenden Bedingungen verwendet werden:
    • Zusätzlicher Eintrag von Feststoffen < 1 M.-% der Gesteinskörnung.
    • Gleichmäßige Verteilung des Restwassers über die Tagesproduktion.
  • Bei Verwendung in der Erstprüfung zu berücksichtigen.