13.2.5 Anforderungen an den Frisch- und Festbeton

Anforderungen an den Frisch­ und Festbeton

Beton

Anforderung

Frisch­beton

  • Festlegung der Konsistenz über einen Zielwert ± 30 mm (zul.Toleranz) bei Sichtflächen ± 20 mm
  • Zielwert des Ausbreitmaßes ≤ 480 mm, bei LP-Beton ≤ 450 mm; andere Zielwerte für Beton für engbewehrte Bereiche und Zweitbeton nach BAW-Merkblatt Zweitbeton in Abstimmung mit dem Auftraggeber zulässig
  • Beton der Konsistenzklassen ≥ F4 ist mit verfüssigenden Zusatzmitteln herzustellen; die Ausgangskonsistenz muss ≤ F2 sein
  • bei mehreren Zusatzmitteln sind getrennte Dosierung und Zugabe erforderlich
  • bei gleichzeitiger Verwendung von BV/FM und LP den Mindestluftgehalt um 1 Vol.­% erhöhen
  • LP-Beton: Der Mindestluftgehalt aus der Eignungsprüfung bei Probekörperherstellung für Frost- bzw. Frosttausalzprüfung ist einzuhalten. Dabei dürfen die Mindestluftgehalte, siehe Fußnote 7 zu BTD-Tab.6.3.2 a bis f  nicht unterschritten werden
  • Frischbetontemperatur:
    • Beton für Bauteile mit Abmessung d < 0,80 m: ≤ + 30 °C an der Einbaustelle 1)
    • Beton für massige Bauteile mit d ≥ 0,80 m: ≤ + 25 °C an der Einbaustelle; zusätzlich gilt:
      • maximale Temperaturerhöhung ∆Tqadiab,7d: siehe nachfolgende Tabelle
      • maximale Bauteiltemperatur ∆Tqadiab,7d + TBeton: siehe nachfolgende Tabelle
  • nachträgliche Wasserzugabe ist nicht erlaubt
  • Mischzeiten:
    • Betone ohne LP-Bildner: ≥ 30 s; die erforderliche Mindestmischzeit ist erreicht, wenn kein Anstieg der Konsistenz mehr festgestellt wird
    • Betone mit LP-Bildner: LP-Bildner zusammen mit Wasser dosieren, anschließend mind. 30 s mischen. Alle weiteren Zusatzmittel danach zugeben und Beton mindestens weitere 60 s mischen.  Die erforderliche Mindestmischzeit ist erreicht, wenn kein Anstieg der Konsistenz mehr festgestellt wird
  • Betontransport: im Fahrmischer mit langsam drehender Trommel (Fahrzeit und Wartezeit auf der Baustelle). unmittelbar vor der Entladung den Beton ≥ 120 s aufmischen

Fest­beton

  • Nachweis der Druckfestigkeitsklasse
    • i. d. R. im Alter von 28 d
    • bei massigen Bauteilen nach DAfStb-­Richtlinie auch im Alter von 56 d; späterer Nachweis nur mit Zustimmung des Auftraggebers
  • Druckfestigkeit von Beton für massige Bauteile: fcm,28 ≤ Grenzwert aus nachfolgende Tabelle
  • Wassereindringtiefe nach DIN EN 12390­8: ≤ 30 mm
  • Prüfung des Frost-­Tausalz-­Widerstandes mit dem CDF­-Verfahren nach BAW-­Merkblatt „Frostprüfung von Beton“; Kriterium: Abwitterung ≤ 1500 g/m³ nach 28 FTW

1) Für Planiebereiche Frischbetontemperatur an der Einbaustelle ≤ 25 °C.

Anforderungen an die Betontemperatur bei massigen Bauteilen ( ≥ 0,80 m)

Expositionsklasse

∆Tqadiab,7d1) 2)

[K]

∆Tqadiab,7d + TFrischbeton3)

[°C]

fcm,cube,28d4)

[N/mm²]

XC1, XC2

≤ 28 (33)

≤ 53

≤ 41

XC1, XC2 + XA1

≤ 31 (36)

≤ 56

≤ 43

XC1 / XC2 +XA2 (+ XS2)

≤ 36 (41)

≤ 61

≤  46

XC1...4 + XF3 (+ XM1)

XC1...4 + XF4 + XS3 + XA2 (+ XM1)

≤ 40 (45)

≤ 65

≤ 49

1) Die quasiadiabatische Temperaturerhöhung ist im Rahmen der Erstprüfung entweder an einem großformatigen Betonblock oder alternativ lt. Bauvertrag im Betonkalorimeter oder rechnerisch zu bestimmen.
2) Werte in Klammern gelten für Frischbetontemperaturen ≤ 15 °C.
3) Maximale Bauteiltemperatur.
4) Kann für massige Bauteile (siehe obenstehende Tabelle) auch als fcm,cube,56d bestimmt werden, jedoch ist fcm,cube,28d  auch bei abweichendem Prüfzeitpunkt einzuhalten.