In DIN EN 206-1/DIN 1045-2 ist die Verwendung von Stahlfasern nach DIN EN 14889-1 geregelt. Bei Ausnutzung der Tragwirkung der Stahlfasern in tragenden und aussteifenden Betonbauteilen sind zusätzlich die Regelungen der DAfStb-Richtlinie „Stahlfaserbeton“1 zu beachten.
Die Richtlinie ändert und ergänzt folgende in Bezug genommene Regelwerke:

  • DIN EN 1992-1-1 und DIN EN 1992-1-1/NA /A1 (Konstruktion und Bemessung)
  • DIN EN 206-1/DIN 1045-2 (Betonherstellung und Qualitätssicherung)
  • DIN EN 13670/DIN 1045-3 (Bauausführung und Überwachung)
  • DIN 1045-4 (Tragende Fertigteile)
  • DAfStb-Richtlinie „Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton“
  • DAfStb-Richtlinie „Betonbau beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“

Anwendungsbereich der DAfStb-Richtlinie „Stahlfaserbeton“

Anwendungsbereich Die Norm ist nicht anwendbar auf…
  • Bemessung und Konstruktion
    im Hoch- und Ingenierbau
  • unbewehrter Stahlfaserbeton
  • Stahlfaserbeton mit Betonstahlbewehrung
  • Druckfestigkeitsklasse
    ≤ C50/60
  • nicht tragende Bauteile
    (z.B. Industrieböden) sinngemäß
  • Beton nach Zusammensetzung
  • Standardbeton
  • Selbstverdichtenden Beton
  • Stahlfaserspritzbeton
  • Bauteile aus vorgespanntem Stahlfaserbeton
  • Bauteile aus gefügedichtem und haufwerksporigem Leichtbeton
  • Hochfesten Beton der Druckfestigkeitsklassen ab C55/67
  • unbewehrten Stahlfaserbeton in den Expositionsklassen XS2,
    XD2, XS3 und XD3 mit rechnerischem Ansatz der Stahlfasern

1) Die neue DAfStb-Richtlinie „Stahlfaserbeton“ vom Juni 2021 ist bei Redaktionsschluss noch nicht bauaufsichtlich eingeführt, deshalb gelten noch die Regelungen der Ausgabe vom November 2012.